Bei dem viermaligen Tour-de-France Sieger Christopher Froome wurde die erhöhte Dosis eines Asthmamittels festgestellt. Dr. André Soldner, Sportrechts-Experte bei Klinkert Rechtsanwälte, wurde hierbei zu den rechtlichen Folgen von der WAZ interviewt.
Doping oder Medikament? Während der Spanien-Rundfahrt („Vuelta“) im September 2017 wurde Christopher Froome mit einer erhöhten Dosis eines Asthmamittels positiv getestet. Die Konzentration im Urintest war doppelt so hoch wie erlaubt. Nach eigenen Angaben leidet Froome seit seiner Kindheit unter Asthma und hatte in der Final-Woche der Spanien-Rundfahrt akute Symptome. Er folgte daraufhin dem Rat der Teamärzte und erhöhte die Salbutamol-Dosis, überschritt dabei die erlaubte Dosierung jedoch nicht. Sein Team Sky argumentiert, dass verschiedene Faktoren – beispielsweise Essen oder Dehydration – die Konzentration erhöhen können. Dr. André Soldner sagt der WAZ zu den rechtlichen Konsequenzen folgendes: „Das höchste Strafmaß liegt nach dem UCI-Reglement bei einer Sperre von vier Jahren. Das ist aber unwahrscheinlich, dazu müsste ein deutlicher Vorsatz feststehen. Bei Fällen mit ähnlicher Menge Salbutamol wurden Fahrer neun Monate bis ein Jahr gesperrt. Im Fall Froome wird dies wesentlich vom Ausgang der Ermittlungen abhängen.“